Nachdem auch in der zweiten Runde am 7. Februar bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder keine Fortschritte zu verzeichnen waren, riefen die Gewerkschaften vom 12. bis 14. Februar 2019 alle Länderbeschäftigten des Freistaates Sachsen zu ganztägigen Warnstreiks auf.
Der Aufruf erfolgte regional gestaffelt. An allen drei Streiktagen fanden vormittags Protestkundgebungen – jeweils in Leipzig, Chemnitz und Dresden – statt.
Warnstreikauftakt in Leipzig |
Zum Auftakt der dreitägigen Warnstreikwelle legten am Dienstag 3.000 Lehrerinnen und Lehrer aus der Region Leipzig ihre Arbeit nieder. Konkret aufgerufen waren neben der Stadt Leipzig die Landkreise Leipzig und Nordsachsen. Bei einer zentralen Kundgebung auf dem Richard-Wagner-Platz in der Innenstadt protestierten die Lehrer lautstark gemeinsam mit weiteren Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder gegen die Verweigerungshaltung der Arbeitgeberseite.
- Foto: Windmüller
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Starkes Signal aus Chemnitz |
3.800 Lehrerinnen und Lehrer aus den Regionen Zwickau und Chemnitz folgten am Mittwoch dem Aufruf der Gewerkschaften und beteiligten sich an der Warnstreikaktion. Aufgerufen waren die Stadt Chemnitz sowie die Landkreise Erzgebirge, Mittelsachsen, Vogtlandkreis und Zwickau. Bei einer Protestkundgebung auf dem Parkplatz Johanniskirche in Chemnitz machten sie gemeinsam mit weiteren Länderbeschäftigten ihrer Empörung und ihrem Ärger über das Verhalten der Tarifgemeinschaft deutscher Länder Luft.
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Finale in Dresden |
Den Höhepunkt der dreitägigen Warnstreikaktionen bildete die Protestkundgebung in Dresden am Donnerstag. Bei Sonnenschein fanden sich 5.000 Beschäftigte aus den Regionen Dresden und Bautzen auf dem Carolaplatz ein, um mit deutlichem Nachdruck ein Verhandlungsangebot der Arbeitgeber zu fordern. Sie kamen direkt aus Dresden oder reisten mit Bussen aus den Landkreisen Bautzen, Görlitz, Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge an.
- Foto: Wackernagel
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- Foto: SLV
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- Foto: Klee
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An den Kundgebungen und Warnstreiks beteiligten sich insgesamt mehr als 11.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes. Darunter waren nicht nur Lehrer, sondern unter anderem auch Straßenwärter der Autobahnmeistereien, Beschäftigte der Finanzverwaltung und anderer Bereiche der Landesverwaltung, tarifbeschäftigte Polizisten, Mitarbeiter der Semperoper sowie Forstleute.
Wiederholt haben die sächsischen Lehrerinnen und Lehrer für einen der bundesweit größten Warnstreiks in einem Tarifkonflikt gesorgt. Auf Transparenten, in Interviews und in Redebeiträgen wurde insbesondere den Hauptforderungen unserer Mitglieder nach einer Einkommenserhöhung von sechs Prozent, der stufengleichen Höhergruppierung und der Weiterentwicklung der Entgeltordnung-Lehrkräfte Nachdruck verliehen.
Der Sächsische Lehrerverband sagt ‚Danke‘ für die Kampfbereitschaft und die große Teilnahme an den Kundgebungen. Nur wenn wir der Arbeitgeberseite geschlossen und machtvoll entgegentreten, können wir Tarifverhandlungen zu einem guten Ergebnis führen!