Die Bundestarifkommission des dbb beamtenbund und tarifunion, der auch sächsische Lehrerinnen und Lehrer angehören, hat heute in Berlin die Forderungen zur Einkommensrunde 2019 für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder aufgestellt. Der dbb fordert eine lineare Erhöhung der Einkommen von 6 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Damit soll bei der Bezahlung im Vergleich zu den anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes aufgeholt werden. Seit 2005 gibt es getrennte Tarifverhandlungen, für Bund und Kommunen einerseits und für die Länder andererseits.
Im Vorfeld des Beschlusses der Bundestarifkommission hatten die Mitglieder der dbb-Gewerkschaften die Möglichkeit genutzt, ihre Vorstellungen und Forderungen auf den sogenannten „Branchentagen“ zu artikulieren, so auch am 12. November 2018 in Dresden.
Der Tarifabschluss des Jahres 2018 für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen von durchschnittlich 7,5 Prozent in drei Erhöhungsschritten und einer Laufzeit von 30 Monaten bis 31.08.2020 ist eine Steilvorlage für die Tarifverhandlungen im Länderbereich.
Die Forderungen der Beschäftigten gehen aber über die Anhebung der Tabellenentgelte hinaus. Nicht nur die sächsischen Lehrerinnen und Lehrer erwarten die „stufengleiche Höhergruppierung“ als Ergebnis dieser Tarifrunde. Nach dem derzeit geltenden Tarifrecht benachteiligt eine absurde Konstellation eine Vielzahl von Beschäftigten bestimmter Erfahrungsstufen, weil sie bei einer Höhergruppierung zwar eine Entgeltgruppe nach oben steigen, dort aber eine Erfahrungsstufe nach unten fallen. Im Tarifrecht bei Bund und Kommunen wurde die stufengleiche Höhergruppierung bereits realisiert.
Bei der Forderungsfindung und auf den Branchentagen hatten die Erwartungen an die Weiterentwicklung der Entgeltordnung des TV-L sowie des Tarifvertrages zur Eingruppierung von Lehrkräften (Entgeltordnung-Lehrkräfte) einen hohen Stellenwert. Bereits seit Monaten führt der dbb dazu Gespräche mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL). Bei der Weiterentwicklung der Entgeltordnung-Lehrkräfte geht es insbesondere um die Realisierung der sogenannten „Paralleltabelle“. Praktisch bedeutet diese angestrebte Zuordnungstabelle (von Entgeltgruppen zu Besoldungsgruppen) einen Aufstieg von Lehrkräften, die unterhalb der Gehaltsgruppe EG 13 eingruppiert sind.
Auftakt der Tarifrunde ist am 21. Januar 2019 in Berlin, danach sind weitere Verhandlungen am 06./07.02.2019 sowie 28.02./01.03.2019 in Potsdam terminiert.
Weitere Informationen finden Sie auf www.dbb.de → Sonderseite zur Einkommensrunde