„Die Einführung einer Einheitsschule wäre ein fataler bildungspolitischer Fehler!“, kommentiert die Bildungsallianz des Mittelstands den Vorstoß der GEW Sachsen und anderer am Bündnis „Gemeinschaftsschule in Sachsen“ Beteiligter, die derzeitig über einen Volksantrag die Gemeinschaftsschule als zusätzliche Schulart im Freistaat herbeiführen wollen.
Eine „Bildungshochburg“, wie Sachsen nach der letzten Pisa-Vergleichsstudie von der Welt bezeichnet wurde, niederreißen zu wollen, sei schier unglaublich. Noch vor zwei Jahren wurden die Schülerinnen und Schüler des Freistaats Sachsen über alle Maßen gelobt. Auch im vergangenen Jahr bestätigte der Bildungsmonitor, eine Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), den Platz 1 im bundesweiten Vergleich. Das ist eindeutig das Ergebnis differenzierter, leistungsorientierter Bildungsgänge, die am Ende zu qualitativen Schulabschüssen führen.
„Wir können es uns nicht leisten, die Qualität der Bildungsabschlüsse aufs Spiel zu setzen. Bereits in anderen Bundesländern, in denen die Differenzierung des Bildungssystems aufgegeben wurde, fehlt es auf dem Arbeitsmarkt besonders an geeignetem und qualifiziertem Fachkräftenachwuchs. Die Wirtschaft braucht die mittleren Bildungsabschlüsse, allen voran die Realschule, um die eklatante Lücke an gut vorgebildeten Auszubildenden und Arbeitnehmern zu schließen“, sind sich die Vertreter der Bildungsallianz einig.
→PM der Bildungsallianz des Mittelstands vom 29.04.2019 (PDF)