Jens Weichelt war über drei Jahrzehnte lang eine prägende Stimme der sächsischen Bildungspolitik. Sein Weg führte ihn aus dem Klassenzimmer direkt an die Spitze des SLV – mit Haltung, Weitblick und großem persönlichen Einsatz. Als Landesvorsitzender (2008 bis 2022) setzte er entscheidende Impulse für bessere Arbeitsbedingungen im Schulbereich und kämpfte für faire Bezahlung, die Anerkennung des Lehrerberufs sowie für eine nachhaltige Bildungspolitik im Freistaat.

„Die Auszeichnung mit dem Sächsischen Verdienstorden ist Ausdruck großer Anerkennung für einen Gewerkschafter, der sich über Jahrzehnte mit ganzer Kraft für die Interessen der Lehrkräfte eingesetzt hat. Jens Weichelt hat den SLV geprägt wie kaum ein anderer – fachlich stark, stets klar in der Haltung und mit großem persönlichen Einsatz. Ich freue mich sehr für ihn und gratuliere von Herzen“, betont Landesvorsitzender Michael Jung.

Jens Weichelt, seit 1989 im Schuldienst tätig, unterrichtete am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Limbach-Oberfrohna und gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Sächsischen Lehrerverbandes. Am 10. März 1990 hob er gemeinsam mit 269 weiteren Lehrkräften in Aue die erste freie Lehrerorganisation nach der Friedlichen Revolution aus der Taufe.

Im Laufe seiner Gewerkschaftslaufbahn war Jens Weichelt unter anderem Vorsitzender des Fachverbandes Gymnasien, Pressesprecher, Kreisvorsitzender von Chemnitz-Land und seit 2008 Landesvorsitzender. Auf Bundesebene wirkte er ab 2008 als stellvertretender Vorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) und spielte eine zentrale Rolle in der dbb tarifunion: Seit 2007 Mitglied der Bundestarifkommission, vertrat er ab 2012 als deren stellvertretender Vorsitzender die Interessen der Lehrkräfte bei Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder.

Der SLV würdigt Jens Weichelt als erfahrenen Gewerkschafter, klugen Strategen und unermüdlichen Kämpfer für die Bildungsinteressen im Freistaat.