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Landesdelegiertenkongress mit Vorstandswahlen und Beschlüssen zur Bildungs- und Berufspolitik

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Der Landesdelegiertenkongress des Sächsischen Lehrerverbandes ist das höchste Beschlussgremium der Gewerkschaft und somit das Herzstück seiner Arbeit. Am 22. August 2024 fand der 10. Landesdelegiertenkongress im Rahmen des zweitägigen Gewerkschaftstages im mightyTwice Hotel in Dresden statt.

Die 137 Delegierten aus 27 Kreisverbänden fassten eine Entschließung, in der sich der Verband u. a. zu folgenden bildungs- und berufspolitischen Themen positioniert:

  • Wachsende Herausforderungen und Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung erfordern eine Festschreibung der Lehrerstellenzahl auf hohem Niveau, attraktive Arbeitsbedingungen, zusätzliche Neueinstellungen, den Ausbau von Assistenzprogrammen sowie den Einsatz multiprofessioneller Teams an allen Schulen.
  • Die Lehrkräfteausbildung muss schulartspezifisch bleiben und sich noch stärker an den Bedürfnissen der einzelnen Schularten und der Unterrichtspraxis orientieren.
  • Die Lehrkräfteausbildung muss noch stärker regionalisiert werden, indem Außenstellen der Universitäten in West- und Ostsachsen eingerichtet und die Studiengänge an der TU Chemnitz auf weitere Schularten ausgeweitet werden.
  • Der Freistaat Sachsen muss auch nach 2030 am Beamtenstatus für Lehrkräfte Dies ist ein Zeichen der Wertschätzung und erleichtert es, ausreichend Berufsnachwuchs zu gewinnen.
  • Auch perspektivisch sind weitere Maßnahmen für tarifbeschäftigte Lehrkräfte Sie dürfen nicht schlechter gestellt werden als ihre verbeamteten Kolleginnen und Kollegen.
  • Maßnahmen zum Erhalt der Arbeitskraft der Lehrkräfte sind dringend erforderlich. Schulleitungen müssen vor Überlastung geschützt werden.
  • Entscheidend für den erfolgreichen Einsatz von digitalen Medien und KI-Technologien im Unterricht sind die Chancen zur Steigerung des Lernerfolgs der Schülerinnen und Schüler sowie der Nutzen dieser Technologien zur Entlastung der Lehrkräfte.
  • Der SLV bekennt sich zu einem gegliederten, durchlässigen, begabungs- und leistungsgerechten Schulsystem und zum Erhalt der Förderschulen.
  • Das Prinzip „Fördern und Fordern“ muss ein gesamtgesellschaftliches Anliegen sein. Für alle Schulen ist der volle Grund- und Ergänzungsbereich Kürzungen der Stundentafeln müssen ausgeschlossen werden.
  • Integrationsstunden müssen nach individuellem Förderbedarf ausgewiesen werden und den Schülerinnen und Schülern regelmäßig zur Verfügung stehen. 
  • Die frühkindliche Bildung muss gestärkt und pädagogische Fachkräfte gehalten werden.

Vorstandswahlen: Neue und bewährte Kräfte im Einsatz

Ein weiterer zentraler Tagungspunkt des Landesdelegiertenkongresses war die Wahl des Geschäftsführenden Vorstands. Mit überwältigender Mehrheit wurde Michael Jung in seinem Amt als Landesvorsitzender bestätigt. Dem neuen Geschäftsführenden Vorstand gehören an:

Michael Jung  Landesvorsitzender
René Michel   1. Stellv. Landesvorsitzender
Katlen Worotnik Stellv. Landesvorsitzende
Anne Witter Stellv. Landesvorsitzende (aus den Fachverbänden)
Jens Nelle Stellv. Landesvorsitzender (aus den Regionalbereichen)
Steffen Winkler           Verantwortlicher für Tarifrecht und Beamtenrecht
Silvia Krönert Schatzmeisterin
Cornelia Klee  Verantwortliche für den Regionalbereich Bautzen
Nadine Lindemann Verantwortliche für den Regionalbereich Chemnitz
Katleen Thieme Verantwortliche für den Regionalbereich Dresden
Jens Nelle Verantwortlicher für den Regionalbereich Leipzig
Olaf Schrader-Uhlig Verantwortlicher für den Regionalbereich Zwickau
Doreen Stockmann Vorsitzende des Fachverbandes berufsbildende Schulen
Rainer Kuntzsch Vorsitzender des Fachverbandes Förderschulen
Katlen Worotnik Vorsitzende des Fachverbandes Grundschulen
Katrin Mulcahy Vorsitzende des Fachverbandes Gymnasien
Madeleine Helbig Vorsitzende des Fachverbandes Oberschulen
Anne Witter     Vorsitzende des Jungen SLV
Katja Reichel  Vorsitzende des Sächsischen Erzieherverbandes
Sabine Köhler Vorsitzende der Arbeitsgruppe Stufenpersonalräte

Mit einer Mischung aus erfahrenen Funktionären und neuen Gesichtern setzt der SLV auf Kontinuität und frische Impulse. Gemeinsam werden sie die Interessen der Mitglieder in den kommenden Jahren vertreten und die Weichen für eine zukunftsfähige Bildungspolitik stellen.

©Florian Schneider