Im Zentrum des Gesprächs stand die vom SMK vorgesehene Umsetzung der Maßnahmen ab dem Schuljahr 2025/2026. Aus Sicht des SLV ist das Vorgehen unverantwortlich, solange die laufende Arbeitszeitstudie weder abgeschlossen noch ausgewertet ist. Nur auf Basis fundierter Daten und belastbarer Ergebnisse könne entschieden werden, welche Maßnahmen notwendig, sinnvoll und zumutbar sind. Jetzt den Druck auf die Lehrkräfte weiter zu erhöhen, hält der SLV für grob fahrlässig.
SLV fordert echtes Bildungspaket ab 2026
Statt übereiltem Aktionismus fordert der SLV ein ganzheitliches Bildungspaket, das den realen Herausforderungen an Sachsens Schulen gerecht wird. Dieses kann frühestens zum 1. Februar 2026 greifen und muss vor allem spürbare Entlastungen für Lehrkräfte, eine verbindliche Klassenleiterstunde, attraktive Angebote für ältere Lehrkräfte, den Ausbau der Schulassistenz sowie mehr Schulsozialarbeit enthalten.
Zudem verlangt der SLV ausdrücklich, alle relevanten Bildungsakteure – darunter Gewerkschaften, Eltern- und Schülervertretungen – frühzeitig in die Erarbeitung einzubeziehen.
Rückhalt aus der Praxis: 3.000 Protestkarten übergeben
Die Forderungen des SLV stützen sich auf zahlreiche Rückmeldungen aus den Personalversammlungen vom 16. April und direkte Stellungnahmen von Lehrkräften aus dem gesamten Freistaat. Ein starkes Symbol für den Unmut: 3.000 Protest-Postkarten, die der SLV dem Kultusminister übergab. Sie wurden bei den Kundgebungen in Leipzig, Chemnitz und Dresden im April gesammelt.
Der Protest geht weiter
Trotz aller Argumente zeigt sich Staatsminister Clemens in wesentlichen Punkten weiterhin unbeweglich. Deshalb ruft der SLV gemeinsam mit anderen Lehrkräftegewerkschaften, Organisationen, Schüler- und Elterninitiativen zu weiteren Protestaktionen auf:
ZWICKAU: Dienstag, 14. Mai 2025, 15:30 Uhr, Hauptmarkt (am Robert-Schumann-Denkmal)
DRESDEN: Mittwoch, 15. Mai 2025, 17:30 Uhr, Start: Postplatz, Demozug zur Kundgebung am Elbufer (Filmnächte-Areal)
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