Ex-Staatsminister Frank Haubitz galt für die sächsischen Lehrerinnen und Lehrer als Hoffnungsträger zur Durchsetzung langjähriger Forderungen. Seine Amtsentlassung führt zu Unverständnis, Empörung und Resignation in den Lehrerzimmern, denn er stand für einen glaubhaften Richtungswechsel in der Personalpolitik.
Die generelle Aufwertung des Lehrerberufs in Sachsen war das Ziel für Staatsminister Frank Haubitz. Die Untrennbarkeit von Verbeamtung und wertschätzenden Maßnahmen für die Lehrerinnen und Lehrer, die das sächsische Schulsystem auf Spitzenplätze geführt haben, gehörte zu seinen Grundprinzipien. Die erfahrene Lehrergeneration erwartet dringend eine höhere Anerkennung und potentielle Bewerber aus ganz Deutschland ein klares Signal, dass der Lehrerberuf in Sachsen attraktiver wird.
Frank Haubitz hat für Aufbruchstimmung in den Lehrerzimmern gesorgt und Pläne zur Aufwertung des Lehrerberufs in Sachsen geschmiedet. Der Sächsische Lehrerverband dankt ihm für seine mutigen Entscheidungen und sein Engagement für die sächsischen Lehrerinnen und Lehrer. Sein richtungsweisender Kurs muss dringend und zügig fortgesetzt werden.
Kultusminister, Staatsregierung und die Abgeordneten des Sächsischen Landtages sind in der Verantwortung, genauso wie die Tarifpartner. In den nächsten Tagen, Wochen und Monaten müssen klare Handlungsziele und verlässliche zeitliche Perspektiven formuliert werden. Das ist alternativlos.
Aufwertung des Lehrerberufs bleibt dringendes Anliegen
Angesichts des Wechsels an der Spitze des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus bekräftigt der Sächsische Lehrerverband noch einmal seine Forderungen zur generellen Aufwertung des Lehrerberufs in Sachsen. Bei allen Maßnahmen, die seitens der Regierungskoalition angegangen werden, muss die Untrennbarkeit von Verbeamtung und wertschätzenden Maßnahmen für die verdienstvolle Lehrergeneration gewährleistet werden.
Dazu zählen Entwicklungsperspektiven durch motivierende Höhergruppierungsmöglichkeiten in allen Schularten und ein Ausgleich zum Einkommen verbeamteter Kollegen. Zudem erwartet der Sächsische Lehrerverband eine verbesserte Eingruppierung für Grundschullehrer. Zur Bewältigung der stetig steigenden Aufgaben müssen an anderen Stellen Entlastungen erfolgen. Außerdem sind Gerechtigkeitslücken bei bestimmten Beschäftigtengruppen zu schließen.