Ganze 14 Teilnehmer waren bei der diesjährigen Seniorenausfahrt des SLV-Kreisverbandes Freiberg nach Dresden mit dabei – doch schon ziemlich enttäuschend … und wenn wir ehrlich sind, lag dies nicht (nur) an der Pandemie.

Pünktlich um 11.00 Uhr ging es für alle Angemeldeten ab dem Brand-Erbisdorfer Gymnasium Richtung Landeshauptstadt Dresden. Vom eigentlichen Organisator der Fahrt, unserem Betreuer der Senioren, Wolfgang Renner, war vorab geplant, dass alle Mitfahrer in Dresden viel individuelle Zeit haben, um gerade das Terrassenufer oder die Brühlsche Terrasse genießen zu können. Nur leider wusste der Wettergott nicht, dass wir da sind und ließ es doch ziemlich straff regnen.

Nachdem sich alle Freiberger Oldies in den verschiedensten Lokalitäten im Umfeld gestärkt (und aufgewärmt) hatten, stand eine Führung durch die neu restaurierte Dresdner Festung Xperience an. Es war beeindruckend und sensationell zugleich, was dort geschaffen wurde. Mit modernster Technik behangen erhielten alle Besucher aus der Bergstadt per interaktivem Audiosystem zahlreiche Informationen über die Jahrhunderte alten geschichtsträchtigen Gemäuer: vom Architekten des über 500 Jahre alten Sandsteinbaus über den Kurfürsten August des Starken, das „Leben“ in den damaligen Wächterstuben, die Erfindung des europäischen Porzellans, die Begegnung des berüchtigten Räubers Lips Tullian in seiner Gefängniszelle, die Teilhabe an barocken Festen bis hin zu Moritz von Sachsen – sächsische Geschichte pur in Zeit und Raum per multimedialer Imagination in die Vergangenheit!

Dieser Umbau unter der Brühlschen Terrasse und die Neugestaltung des Museums kosteten übrigens 9,3 Millionen Euro, unter anderem wurden 27 Hochleistungsbeamer auf 1.800 Quadratmetern Fläche installiert … Wenn Sie das nächste Mal in Dresden sind, schauen Sie einfach dort mal rein – es lohnt sich!

Auch nach Beendigung unserer Geschichtsexkursion war wieder über Tage der Regen in voller Ausbreitung am Wirken, so dass natürlich ein gemütliches Kaffeetrinken anstand. So manchen verschlug es dabei in das Coselpalais bzw. ins Café Gräfin Cosel – ein Ort, wo Kaffeetrinken noch wirklich zelebriert werden kann.

Kurz vor 17.00 Uhr holte uns dann der „Zimmermann“-Bus wieder an der Elbe ab und es ging heimwärts gen Freiberg.

In Kleinschirma war dann die letzte Station unserer kleinen Ausfahrt geplant, eher per Zufall buchte ich im Landhotel – oder auch bekannt unter dem „Schnitzelhaus“ – unser gemeinsames Abendessen. Dort etwas auszuwählen, war für uns nicht ganz einfach, allein 48 unterschiedliche Schnitzelvariationen standen auf der Speisekarte. Nach dem letztendlich absolut leckeren Abendessen – mit übergroßen Portionen – ging es dann zurück nach Brand-Erbisdorf auf den Parkplatz und alle traten dort, natürlich weiterhin im strömenden Regen, die Fahrt nach Hause an.

Dauerregen und Corona – als Dauerbegleitung an diesem Tag – und trotzdem wunderschöne Stunden und eine willkommene Ablenkung in dieser so komischen und ferngesteuerten Zeit …

Liebe Seniorinnen und liebe Senioren, schicken Sie mir doch einfach Ihre Wünsche und Vorstellungen per Mail oder Post zu, wohin es für Sie 2021 gehen soll – vielleicht dann wieder mit einem besser gefüllten Bus und einem tollen gemeinsamen Tag für mehr unserer Mitglieder …

Text und Fotos:

Michael Jung
Kreisvorsitzender