Ulrich Silberbach wurde bei der Wahl der dbb Bundesleitung in seinem Amt als Bundesvorsitzender bestätigt. Friedhelm Schäfer, der bisherige Zweite Vorsitzende des dbb und Fachvorstand Beamtenpolitik, bekleidet sein Amt ebenso wie Volker Geyer, bisheriger stellvertretender dbb Bundesvorsitzender und Fachvorstand Tarifpolitik, für weitere fünf Jahre. Komplettiert wird die neue Bundesleitung durch die weiteren stellvertretenden dbb Bundesvorsitzenden, die die Delegierten des Gewerkschaftstages am 28. November 2022 wählten:
- Simone Fleischmann (Verband Bildung und Erziehung – VBE)
- Andreas Hemsing (komba gewerkschaft)
- Milanie Kreutz (Deutsche Steuergewerkschaft – DSTG)
- Heiko Teggatz (DPolG Bundespolizeigewerkschaft – DPolG)
- Maik Wagner (Gewerkschaft der Sozialversicherung – GdS)
- Claus Weselsky (Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer – GDL)
Qua Amt gehören der dbb Bundesleitung zudem als beratende Mitglieder ohne Stimmrecht die Vorsitzenden der dbb jugend (Matthäus Fandrejewski) und der dbb bundesseniorenvertretung (Horst Günther Klitzing) an.
Rahmenprogramm mit hochrangigen Gästen
Traditionell reisten auch wieder zahlreiche Gäste und Ehrengäste aus ganz Deutschland zum dbb Gewerkschaftstag an.
Die Regierende Bürgermeisterin von Berlin Franziska Giffey würdigte in ihrem Grußwort am 28. November 2022 die Leistungen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen Krisen und der damit einhergehenden wachsenden Herausforderungen. Als wichtiges Mittel, die Handlungsfähigkeit des öffentlichen Dienstes sicherzustellen, nannte sie die Attraktivität der Arbeit zu erhöhen und gezielt junge Menschen anzuwerben. Giffey hob in diesem Zusammenhang auch noch einmal die Wichtigkeit der Entscheidung zur Verbeamtung der Berliner Lehrkräfte hervor.
Politischer Höhepunkt des Gewerkschaftstages war die öffentliche Veranstaltung am 29. November 2022. Nach den Ansprachen des dbb Bundesvorsitzenden und des Bundeskanzlers Olaf Scholz befassten sich die hochkarätigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Politikpanels mit den Folgen des demografischen Wandels für die Fachkräftegewinnung und der Zukunftsfähigkeit des öffentlichen Sektors in Deutschland.
Bundeskanzler Olaf Scholz sprach in seiner Rede über die Herausforderungen für den öffentlichen Dienst in den Bereichen Digitalisierung und Klimawandel. Er gab sein Bekenntnis zu einer leistungsgerechten und wettbewerbsfähigen Bezahlung, insbesondere vor dem Hintergrund, dass in den nächsten fünf bis acht Jahren rund 40 Prozent der Beschäftigten aus dem öffentlichen Dienst ausscheiden werden. Die freiwerdenden Stellen müssten mit „guten Köpfen besetzt werden“. Neben der Bezahlung gehörten auch attraktive Arbeitsbedingungen wie moderne digitale Abläufe, Homeoffice, Qualifizierungs- und Aufstiegsperspektiven zu den Gelingensbedingungen.
„‘Staat. Machen wir!‘ lautete das Motto des dbb Gewerkschaftstages. Wir – die Lehrerinnen und Lehrer, das gesamte schulische Personal und eben auch alle Menschen im öffentlichen Dienst – stehen für die Grundwerte des Grundgesetzes ein. Dafür dankte uns der Bundeskanzler und Ulrich Silberbach ergänzte ‚machen wir gemeinsam‘. Dafür braucht es nun nach der Zeitenwende auch eine Kehrtwende in puncto Anerkennung und Attraktivität!“, konstatierte der stv. Landesvorsitzende René Michel nach seiner Teilnahme am dbb Gewerkschaftstag.
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Fotos: Michael Jung und René Michel