Nach der Verkündung des Handlungsprogramms durch das Staatsministerium für Kultus im März erreichten den Sächsischen Lehrerverband viele Rückmeldungen von Kolleginnen und Kollegen, die sich teilweise für deutliche Nachbesserungen am Programm aussprachen.
Damit ihre Vorschläge und Anregungen den richtigen Adressatenkreis erreichen, organisierte der SLV eine Dialogreihe mit dem Staatsminister für Kultus, Christian Piwarz. Am 27. April fand in Dresden der Auftakt der Dialogveranstaltungen statt.
Der Einladung waren nicht nur der Kultusminister gefolgt, sondern auch der Präsident des Landesamtes für Schule und Bildung, Ralf Berger, der Leiter des LaSuB-Standortes Dresden, Hagen Kettner, sowie der Leiter der Abteilung 2 im SMK, Bela Belafi.
Nach der Begrüßung durch die Dresdner Bezirkspersonalrätin Petra Thie wurde ohne große Umschweife in den direkten Austausch mit dem Kultusminister eingestiegen. Die 80 anwesenden Kolleginnen und Kollegen aus allen Schularten konnten zahlreiche Fragen loswerden. Diese waren teilweise sehr komplex und spiegelten die aktuellen Problemlagen an den sächsischen Schulen gut wider: die Themen Wertschätzung älterer Kollegen, das Neuland Verbeamtung, die Lehrerausbildung sowie Mehrbelastungen durch Inklusion und die Qualifikation von Seiteneinsteigern u.v.a.m. kamen mehrfach zur Sprache.
Nicht jede Antwort des Kultusministers traf dabei auf Wohlgefallen, insbesondere das Thema der Benachteiligung von Ü42-Kollegen ist eines, zu dem unbedingt Lösungen erwartet werden. Hier schlug Jens Weichelt, Landesvorsitzender des Sächsischen Lehrerverbandes, mehrere Maßnahmen vor. Dazu zählen die Übernahme der VBL-Beiträge durch den Freistaat Sachsen, eine höhere Quote von Höhergruppierungsstellen und Zulagenregelungen. Der Landesvorsitzende bekräftigte zudem die Forderung nach zügiger Umsetzung von Arbeitserleichterungen, die auch von den Teilnehmern der Dialogveranstaltung mehrfach angemahnt wurden. Dazu befindet sich der Lehrerhauptpersonalrat derzeit in einem konstruktiven Abstimmungsprozess mit dem SMK.
Viele der teilnehmenden Kollegen dankten am Ende für eine gelungene Veranstaltung und lobten die unkomplizierte Kommunikation mit dem Kultusminister. Die nächste Gelegenheit dazu wird es am 18. Mai in Chemnitz und am 25. Mai in Leipzig geben. Anmeldungen für Restplätze nimmt die SLV-Landesgeschäftsstelle entgegen.