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Mehr Deutsch- und Sachunterricht in der Grundschule nicht ohne Klassenleiterstunde!

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Anlässlich der Ankündigung des SMK, ab dem Schuljahr 2024/2025 mehr Deutsch- und Sachunterricht an den Grundschulen anzubieten, bekräftigt der SLV seine Forderung nach ausgleichenden Maßnahmen für die Lehrkräfte. Zusätzliche Unterrichtsstunden an Grundschulen dürfen nur mit der Gewährung einer Klassenleiterstunde einhergehen.

 „Eine Erhöhung der Wochenstundenzahl an den Grundschulen bedeutet mehr Arbeit für die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer. Die Forderung des SLV nach einer Klassenleiterstunde zur Entlastung der Lehrkräfte besteht schon lange und muss im Zuge solcher Maßnahmen endlich umgesetzt werden. Zumal sie auch im aktuellen Koalitionsvertrag verankert ist“, so Michael Jung, Landesvorsitzender des Sächsischen Lehrerverbandes.

Angesichts der zunehmenden Heterogenität und unterschiedlicher Lernvoraussetzungen der Schülerschaft in den Grundschulen ist eine gezielte Förderung in den Bereichen Sprachbildung und MINT zu begrüßen. Damit sich die Lehrkräfte auf die Vermittlung der Basiskompetenzen konzentrieren können, sind sie jedoch von anderen, nicht unmittelbar unterrichtsbezogenen Aufgaben zu befreien. Dazu müssen die Unterstützungssysteme in den Schulen weiter ausgebaut und der Einsatz multiprofessioneller Teams ernsthaft vorangetrieben werden.
Der SLV hat in diesem Zusammenhang bereits mehrfach kritisiert, dass im aktuellen Beschluss zum Doppelhaushalt 2023/2024 keine zusätzlichen unbefristeten Stellen für Unterstützungspersonal an Schulen vorgesehen sind.

 Des Weiteren warnt der SLV davor, dass die Veränderungen in der Stundentafel nicht zulasten anderer wichtiger Fächer gehen dürfen. Eine Überfrachtung der Stundentafeln der Grundschulen birgt zudem die Gefahr, dass sich die angestrebten Ziele kontraproduktiv auswirken.

 „Trotz der vom SMK angestrebten Maßnahmen bleibt es überfällig, die Lehrpläne und Stundentafeln auf den Prüfstand zu stellen und so zu reformieren, dass sie den heutigen Anforderungen an Schule und Bildung gerecht werden“, erklärt Michael Jung.