Mit Start des Schuljahres 2021/2022 muss die Schulbesuchsplicht für alle Schülerinnen und Schüler wieder gelten. Viele Lehrerinnen und Lehrer sind in großer Sorge um ihre Schüler, die durch die aufgehobene Schulbesuchspflicht zu Hause lernen – oder auch nicht. Natürlich gibt es Ausnahmen, bei der Mehrheit dieser Schüler zeigt sich allerdings, dass die entstandenen Wissenslücken immer größer werden. Eigentlich sollten im Präsenzunterricht ein verlässliches Niveau gesichert und dann Lernstoff aufgeholt werden, bei diesen Schülern werden die Defizite jedoch immer größer. Lehrerinnen und Lehrer sind seit Wochen wieder voll umfänglich im Unterricht eingesetzt. Eine Betreuung von Kindern und Jugendlichen, die der Schule fern bleiben, bedeutet Mehrbelastung und ist objektiv betrachtet nicht in der Intensität möglich, wie es während der Schulschließungen praktiziert wurde. Mit Blick auf die Schuljahresendnoten ist eine adäquate Bewertung in der Regel schwierig, denn es muss auch die Chancengerechtigkeit gegenüber den Mitschülern gewährleistet sein.
Des Weiteren spricht sich der SLV für eine zweimalige Testpflicht pro Woche für Schüler und Schulpersonal zu Schuljahresbeginn aus. Angesichts der vielen Reiserückkehrer aus dem Sommerurlaub und vor dem Hintergrund der sich zunehmend ausbreitenden Delta-Variante des Coronavirus‘ muss damit für eine hohe Sicherheit im Schulbetrieb gesorgt werden.
Aufgrund der niedrigen Inzidenzwerte im Freistaat ist derzeit pro Woche nur noch ein Negativtest für Schüler und Schulpersonal erforderlich. Ausnahmen bilden vollständig geimpfte und genesene Personen.