Zum Auftakt versammelten sich die Warnstreikteilnehmer auf dem Simsonplatz in Leipzig. Kurz vor dem Start des Demozuges sagte Steffen Winkler, Tarifverantwortlicher des Sächsischen Lehrerverbandes:
„Die Länderbeschäftigten leisten täglich hervorragende Arbeit und sorgen in diesen schweren Zeiten mit einem Krieg in Europa und einer hohen Inflation dafür, dass unsere Bundesländer handlungsfähig sind. Ohne uns Lehrer und Erzieher, Polizisten, Förster, Straßenwärter, Verwaltungsangestellte und alle weiteren Länderbeschäftigten würde schon längst alles stillstehen. Deshalb muss auch in Zukunft in allen Bereichen eine ausreichende Personalausstattung vorhanden sein. Die schafft man aber nur mit entsprechenden Arbeits- und Bezahlbedingungen und nicht mit Lippenbekenntnissen, die tatenlos bleiben.“
Unmittelbar vor Beginn der dritten und entscheidenden Tarifverhandlungsrunde am 7. Dezember 2023 in Potsdam ruft der dbb beamtenbund und tarifunion, Spitzengewerkschaft des Sächsischen Lehrerverbandes, zum großen Finale der Arbeitskämpfe auf.
Am Mittwoch, 6. Dezember 2023, werden alle tarifbeschäftigten Lehrkräfte in Sachsen in einen ganztägigen Warnstreik treten. Eine zentrale Protestkundgebung findet von 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr vor dem Finanzministerium in Dresden (Carolaplatz) statt.
Zentrale Forderung in dieser bundesweiten Tarifrunde ist die Erhöhung der Tabellenentgelte um 10,5 Prozent oder mindestens 500 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Dies dient der Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zum Bund und zur Privatwirtschaft und betrifft nicht nur Lehrkräfte, sondern auch zahlreiche andere Berufsgruppen.
Weitere Informationen
→ Zur SLV-Sonderseite „Einkommensrunde 2023“
→ Landesweiter Warnstreik mit Protestkundgebung in Dresden am 6. Dezember 2023