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Wertebotschafter kommen gern an sächsische Schulen

©GermanDream

Bei Kooperationen mit außerschulischen Partnern oder der Gewinnung von Experten für bestimmte Unterrichtsthemen haben viele Schulen bzw. Lehrkräfte ihre eigenen Erfahrungen gesammelt. Für unsere Schüler ist es meist ein abwechslungsreicher Unterricht, aber Lehrerinnen und Lehrer sind nicht in jedem Fall mit dem Resultat zufrieden. Mitunter fehlte der versprochene Bezug zu den Bildungs- und Erziehungszielen des Lehrplanes oder es wurden wirtschaftliche oder parteipolitische Interessen deutlich. Wer diese Erfahrungen selbst gesammelt hat, wünscht sich verlässliche Empfehlungen.

Im September 2019 kam der SLV erstmalig in Kontakt mit der Bildungsinitiative „GermanDream“ und ihrer Gründerin Düzen Tekkal. Frau Tekkals jesidisch-kurdische Eltern flohen vor circa 50 Jahren aus der Türkei. Sie selbst wurde in Deutschland geboren, ging in Hannover zur Schule, studierte und arbeitet heute sehr erfolgreich als Journalistin, die aus Kriegsgebieten berichtet. Düzen Tekkal hat ihren Traum hier verwirklichen können und sieht im Grundgesetz und seinem Wertekanon eine wesentliche Voraussetzung für ihre eigene Erfolgsgeschichte.

Die freie Entfaltung der Persönlichkeit, Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung, das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit sind für uns Lehrer und unsere Schüler etwas Selbstverständliches, mitunter auch Abstraktes. Für Menschen wie Düzen Tekkal haben diese Grundrechte eine hohe Bedeutung. Deshalb gründete sie die gemeinnützige und überparteiliche Bildungsinitiative GermanDream. Wertebotschafter suchen dabei den Dialog mit Schülern ab der 7. Klassenstufe, um anhand ihrer eigenen Biografie die Werte des Grundgesetzes im direkten Dialog erlebbar zu machen.

Vor 30 Jahren sind in der ehemaligen DDR mutige Menschen auf die Straße gegangen, um Freiheitsrechte einzufordern: Meinungsfreiheit, freie Wahlen, Reisefreiheit usw. Eine Demonstrationsfreiheit, wie wir sie heute kennen und schätzen, gab es nicht. Noch am 7. und 8. Oktober 1989 gingen Polizei und Staatssicherheit in Berlin mit Gewalt und Verhaftungen gegen friedliche Demonstranten vor. Zeitzeugen berichten von ihrer Angst vor einer „chinesischen Lösung“ bei der Großdemonstration am 9. Oktober 1989 in Leipzig. Die Bürgerrechtlerin Freya Klier hat staatliche Willkür selbst erlebt. Als Wertebotschafterin für GermanDream erinnert sie an das Unrecht, mit dem ein Staat gegen andersdenkende Menschen vorgegangen ist. In ihrer Festrede anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Friedlichen Revolution formulierte sie am 9. Oktober 2019 das elfte Gebot: „Du sollst Dich erinnern!“.

Damit möglichst vielen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit eröffnet wird, die Werte des Grundgesetzes im direkten Dialog und durch das biografische Beispiel von Wertebotschaftern erlebbar zu machen, kooperiert der Verband Bildung und Erziehung bundesweit mit GermanDream. Auch unsere sächsischen Lehrerinnen und Lehrer können einen Wertebotschafter in den Unterricht einladen.

 Die Kontaktaufnahme ist über den SLV und die Website www.germandream.de möglich.

Was hat mir unsere Demokratie gebracht, um an den Punkt zu gelangen, an dem ich bin? Und warum sind Werte eigentlich wichtig?

  • kostenfreier Workshop für Schulen
  • Wertebotschafter/-innen berichten von persönlichen Herausforderungen und Chancen, denn zu Werten kann man nicht direkt erziehen, man muss sie (vor-)leben.
  • Förderung von Werten der freiheitlich-demokratischen Grundordnung in Deutschland
  • gemeinnützig, unabhängig und überparteilich

 

@germandream.de
www.germandream.de

→ Antworten auf zentrale Fragen zu GermanDream (PDF)

→ Wortbeitrag von Düzen Tekkal (PDF)