Mit Whisky in 150 Minuten um die Welt …
oder: „Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen.“ (O. Wilde)
… So in etwa könnte man die erste Veranstaltung des SLV-Kreisverbandes Freiberg im Jahre 2019 kurz zusammenfassen. In einer kleinen erlesenen Runde von Whisky-Kennern, Whisky-Genießern und auch einfach Neugierigen war Whisky-Experte Robert Sender bereits zum dritten Mal im Freiberger Kreisverband zu Gast, diesmal mit „Whiskys aus aller Welt“.
Nach einer kleinen musikalischen Einstimmung durch Sohnemann Sender am Keyboard startete das Tasting in Schottland mit Erläuterungen zum und rund um den ersten Probetropfen: einem „Auchentoshan Three Wood“ aus der Nähe von Glasgow – natürlich mit der fachgerechten Anleitung, wie man einen Whisky richtig trinkt. Danach wurde uns sehr anschaulich die Definition von „Whisky“ dargelegt, mit seiner unterschiedlichen Schreibung und Arten. Im Anschluss folgte dann die zweite Probe, ein „Bowmore 15“ von der Insel Islay, eine ziemlich rauchige Sorte schottischen Whiskys. Mit einigen ergänzenden Erläuterungen zur Herstellung und den Inhalten des Tropfens verließen wir dann Europa und landeten in den Vereinigten Staaten. Die dritte Kostprobe stammte aus Kentucky und war mit 46,5 Prozent Vol. der stärkste … ein „Blanton‘s Single Barrel Bourbon“. Nach vielen Informationen, was dieser Whisky zu Europas Sorten anders macht, ging die Reise in das nördliche Nachbarland Kanada.
Von dort probierten wir einen nicht schlecht schmeckenden und aus Gimli stammenden „Crown Royal Northern Harvest Rye“. Mit musikalischer Einstimmung ging es dann weiter nach Indien, ein Land, dass nicht nur in der Whiskyherstellung starke Parallelen zu seinen ehemaligen Kolonialmächten aufweist. Der verkostete „Amrut Indian Single Malt“ hat nicht nur als Bestandteile Gerste vom Fuße des Himalaya, er reift dazu in einer Höhe von 1.000 Metern über NN. Unsere Reise beendeten wir im Land der aufgehenden Sonne. Aus diesem Land kosteten wir einen „Nikka Coffey Malt Whisky“, zwar nach schottischem Vorbild, aber in einer Coffey Still gebrannt.
Nachdem wir wieder in Hilbersdorf gelandet waren, konnte jeder noch einen Whisky zum Abschluss wählen, nämlich den, der jedem am besten schmeckte … nicht nur für mich war die Nummer Eins auch die Nummer Eins …
Danke an Robert Sender für diese kurzweilige und wieder höchst interessante Verkostung, gepaart mit zahlreichen geografischen Informationen und den unterschiedlichsten gaumentechnischen Highlights … Und danke natürlich an den Junior für seine tolle musikalische Umrahmung!
Bleibt sich am Ende noch beim Team von „bei Zwillings“ zu bedanken: Es hat wieder alles gestimmt, die raumtechnische Organisation und das leckere Essen im Vorfeld, die „Verpflegung“ während der Verkostung und die gereichten Getränke im Anschluss bis zum Bettgang!
Übrigens sollte man sich schon mal Anfang Februar 2021 vormerken, da läuft Tasting Nummer vier …