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Das SMK wollte eine schriftliche Beurteilung? Die hat es bekommen!

©Alexandra Pfeifer

Am 15. Juli 2022 – pünktlich zur Zeugnisausgabe in den Schulen – gab es auch für den sächsischen Kultusminister sowie sein Ministerium rund 3.000 „Giftblätter“. Die Postkarten in Zeugnisform waren zuvor an alle Schulen im Freistaat verschickt worden, wo die Lehrerinnen und Lehrer Bewertungen für die Leistungen des SMK im Schuljahr 2021/2022 abgeben konnten.

Die Delegation des SLV trug die zuvor an alle sächsischen Schulen verschickten Zeugnisse in einem prall gefüllten Korb ins Ministerium und übergab diese im Beisein des Fernsehens und einiger Journalisten an den Minister. Dieser hörte unsere Beweggründe ruhig an und „nimmt die Aktion zur Kenntnis“.

Unser Statement: Dass der Personalnotstand immer größer wird, die Belastungen – auch solche, die durch ausbleibende Transparenz entstehen – zunehmen und letztlich die Qualität der Bildung abnimmt, kommt uns bald wie ein Mantra vor. Das ist frustrierend und befördert, dass grundständig ausgebildete Lehrkräfte noch vor der Regelaltersgrenze aus dem Berufsleben aussteigen und dass die Attraktivität des Berufes trotz Verbeamtung sinkt.

Trotz der Aktion und der Kritik des Ministers, dass die Zeugnisse teilweise anonym verfasst wurden, versprach er Kommunikationsbereitschaft. Diese lässt sich tatsächlich mit befriedigend bis gut bewerten; gerade wenn diese im zeitlichen Verlauf gesehen wird.

Wir danken allen Kolleginnen und Kollegen, die sich an unserer Postkartenaktion beteiligt haben und so schöne „Fächer“ wie Meditieren, Achtsamkeit, Wertschätzung, Scheuklappennutzung, Zahlenschieberei, ABM, Probleme aussitzen oder Augenwischerei erfunden haben.