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Lehrer sind Corona-Helden und Wegbereiter für neue Bildungswege

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Die UNESCO hat für den Weltlehrertag am 5. Oktober das Motto „Lehrer: In der Krise führen, die Zukunft neu definieren“ (Teachers: Leading in crisis, reimagining the future) ausgerufen. Damit soll den Lehrerinnen und Lehrern weltweit besondere Anerkennung für ihre geleistete Arbeit während der Corona-Pandemie gezollt werden. Hervorzuheben ist vor allem ihre führende Rolle bei der Sicherstellung der Notbetreuung in den Schulen, beim Unterrichten zu Hause, bei der Wiederaufnahme des Regelbetriebs, der Schließung von Lern- und Wissenslücken und beim aktuellen Schulbetrieb unter Coronabedingungen.

Zur Zeit der Schulschließungen wurde schnell deutlich, dass Schule viel mehr ist als Bildung. Besonders Eltern erkannten bei der Betreuung ihrer Kinder zu Hause, dass Wissensvermittlung und pädagogische Begleitung nicht einfach sind. Lehrerinnen und Lehrer blieben auch während des Lernens zu Hause für ihre Schülerinnen und Schüler unersetzliche Bezugspersonen. So machten sie sich neue, digitale Formen zu eigen, um die Kommunikation mit ihren Schülern aufrechtzuerhalten.

Häusliche Lernaufgaben für alle Schüler und in allen Fächern waren für alle Beteiligten Neuland. Die Lehrer nutzten vielfältige Wege um jedem Schüler in kürzester Zeit Aufgaben zur Verfügung zu stellen. Dabei wurde auch deutlich, dass die Lehrerinnen und Lehrer digitale Medien und Kommunikationsformen einsetzen können und wollen. Obwohl es mit höherem Zeitaufwand und mehr Arbeit verbunden war, widmeten sich die Lehrkräfte den neuen Herausforderungen mit großem Engagement und persönlichem Einsatz.

Nun gilt es, die starken Impulse aus der häuslichen Lernzeit zu nutzen und auszubauen. Sachsen hatte bereits seit 2017 mit Konzeptionen zu Medienbildung und Digitalisierung in der Schule wichtige strategische Ziele formuliert. „Für den Sächsischen Lehrerverband sind im Zuge der Einführung digitaler Produkte und Prozesse stets die Chancen für den Lernerfolg des Schülers sowie der Nutzen für die Lehrerinnen und Lehrer ausschlaggebend“, sagt Jens Weichelt, Landesvorsitzender des SLV. Die Auswirkungen der Corona-Krise haben das unterstrichen. Insbesondere dann, wenn für den einzelnen Lehrer ein konkreter Mehrwert durch Nutzung digitaler Technik entsteht, wird er diese nutzen.

„Die Lehrpläne sind bereits seit Jahren ganz einfach über das Internet abrufbar. Wenn es gelingt, dass zu diesen Lehrplaninhalten auch Unterrichtsvorschläge und -materialien, Beispielaufgaben mit Lösungen, lizenzfreie Bilder und Videos passgenau für die sächsischen Lehrerinnen und Lehrer abrufbar wären, ist das definitiv eine Erleichterung der tagtäglichen Unterrichtsvorbereitung“, ergänzt Jens Weichelt.

Der Weltlehrertag wird seit 1994 am 5. Oktober begangen. Das Datum soll an die „Charta zum Status der Lehrerinnen und Lehrer“ erinnern, die 1964 von der UNESCO beschlossen wurde. Der Sächsische Lehrerverband setzt sich für die weltweite Durchsetzung dieser Charta ein, gemeinsam mit dem Verband Bildung und Erziehung und weiteren 30 Millionen Lehrkräften weltweit, die sich im Gewerkschaftsdachverband „Education International“ (Bildungsinternationale) zusammengeschlossen haben.