„Während die Ministerpräsidenten bei jeder Gelegenheit öffentlich Respekt und Wertschätzung für die Leistung der Kolleginnen und Kollegen betonen, blockieren Reinhold Hilbers und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hier alle konkreten Verhandlungsfortschritte“, so der dbb Bundesvorsitzende. Weder bei den strukturellen Fragen noch bei der linearen Komponente sei man weitergekommen: „Die Inflation steigt, die Arbeitsbelastung steigt, der Frust der Kolleginnen und Kollegen über die TdL-Blockade steigt. In den nächsten Tagen werden deshalb auch Frequenz und Dauer unserer Warnstreiks steigen müssen. Das hätten wir dem Land gerne erspart.“
Der dbb, Spitzengewerkschaft des Sächsischen Lehrerverbandes, fordert u. a. eine lineare Erhöhung der Einkommen von 5 Prozent (mindestens 150 Euro, Laufzeit: 12 Monate). Darüber hinaus erwarten die sächsischen Lehrerinnen und Lehrer die stufengleiche Höhergruppierung als Ergebnis dieser Tarifrunde. Nach dem derzeit geltenden Tarifrecht benachteiligt eine absurde Konstellation eine Vielzahl von Beschäftigten bestimmter Erfahrungsstufen, weil sie bei einer Höhergruppierung zwar eine Entgeltgruppe nach oben steigen, dort aber eine Erfahrungsstufe nach unten fallen. Im Tarifrecht bei Bund und Kommunen wurde die stufengleiche Höhergruppierung bereits realisiert. Einen ebenso hohen Stellenwert bei den Forderungen der Lehrkräfte hat die Weiterentwicklung der Entgeltordnung-Lehrkräfte. Dabei geht es insbesondere um die Realisierung der sogenannten „Paralleltabelle“, d. h. die Zuordnung von Entgeltgruppen zu Besoldungsgruppen.
Die dritte und vorerst letzte Verhandlungsrunde ist für den 27./28. November 2021 in Potsdam geplant.
Die Gesamtheit der Forderungen des dbb und weitere Informationen zur Einkommensrunde 2021 finden Sie auf dbb.de und auf der → Sonderseite zur Einkommensrunde.